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Wir bringen dich hin

Umschalten zwischen Abfahrt und Ankunft

Für Hamburg und Umgebung

Haltestellenumfelder

Wer ist eigentlich für den Platz vor der Haltestelle meiner Schnellbahn verantwortlich? Was kann ich tun, wenn Mülleimer schon lange nicht geleert wurden oder eine Wand beschmiert ist?

Die Zuständigkeiten in den Umfeldern der Hamburger Schnellbahn-Haltestellen sind oft nicht ganz klar umrissen. Gleichzeitig sind die Plätze und Wege von und zur Haltestelle ein wichtiger Aspekt für das Wohlbefinden unserer Kunden. Das liegt uns natürlich am Herzen!

Aus diesem Grund gibt es beim hvv die Haltestellenumfeld-Koordination. Diese sorgt im Hamburger Stadtgebiet dafür, dass rund um die Schnellbahn-Haltestellen klar Schiff gemacht wird. Dabei arbeitet sie eng mit einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure zusammen.

Zentrale Partner unserer Haltestellenumfeld-Koordination:

  • die Verkehrsunternehmen im hvv, wie z. B. S-Bahn Hamburg, Hamburger Hochbahn oder die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, die Stationsbetreiber DB Station&Service und die DB Netz sowie die verschiedenen Sicherheitsunternehmen
  • die Bezirksämter und Polizeikommissariate
  • die Stadtreinigung Hamburg
  • das Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg
  • die P + R-Betriebsgesellschaft
  • bei vielen Haltestellen arbeiten auch Hamburgs Behörden tatkräftig mit

Was du tun kannst, wenn dir etwas auffällt

Sag Bescheid. Ein Problem kann erst behoben werden, wenn jemand davon weiß. Da Hamburg eine große Stadt ist, können die Augen unserer Partner nicht immer überall sein. Hilf gerne mit!

  • Verschmutzungen rund um die Haltestellen direkt bei der Stadtreinigung Hamburg per App für iOS und Android oder über das  Kontaktformular melden.
  • Defekte öffentliche Beleuchtung oder Ampeln bei der Hamburger Verkehrsanlagen GmbH per App für iOS und Android, über das Kontaktformular oder per Mail melden.
  • Für Schäden am Gehweg, zugewachsene Wege oder beschädigte Sitzbänke und Handläufe ist der Melde Michel die richtige Adresse.
  • Schlecht abgestellte oder umgekippte Fahrzeuge, inklusive relevanter Infos (Wo?, Wann?, Welcher Anbieter?, Versicherungskennzeichen, Foto) melden:

    E-Tretroller

    Bitte per E-Mail melden. 
    Allgemeine Hinweise findest du auf hamburg.de.

    E-Bikes

    Bitte per E-Mail melden.

    E-Mopeds

    Emmy Mopeds

Wenn du dir nicht ganz sicher bist, wen du kontaktieren sollst, hilft das Bürgertelefon unter 040/115.

Was machen unsere Koordinatoren ganz genau?

Die Koordinatoren prüfen bei einer Bestandsaufnahme gemeinsam mit den Partnern den Eindruck, den ein Haltestellenumfeld vermittelt und dokumentieren Handlungsbedarfe. Anschließend klären sie Zuständigkeiten und stimmen die Umsetzung von Maßnahmen durch die Partner ab. Das können z. B. ordentlich geschnittene Büsche, die Gestaltung von Wandflächen oder die Verminderung von Barrieren für mobilitätseingeschränkte Personen sein. Da jede Haltestelle etwas Besonderes ist, sind die Themenfelder unserer Koordinatoren sehr vielfältig.

Eine wichtige Grundvoraussetzung, damit Menschen sich an einem Ort wohlfühlen, ist die Sauberkeit. Da diese schnell eine ökologische und sogar gesundheitliche Relevanz bekommen kann, ist sie weit mehr als ein „Nice to have“.

Zigaretten, Plastik & Co

Vielen ist nicht bewusst, dass das achtlose Wegschnippen einer Zigarettenkippe keine Lappalie ist. Hierdurch wird giftiger Sondermüll in der Natur entsorgt – mit weitreichenden Konsequenzen. Mit jedem einzelnen Zigarettenstummel gelangt nicht nur Plastikmüll in unsere Umwelt, sondern es können zudem Tiere vergiftet und etwa 40 Liter Trinkwasser verseucht werden. Beispielsweise durch Plakataktionen versuchen wir auf die Problematik hinzuweisen und aufzuklären.

In Zusammenarbeit mit der Stadtreinigung Hamburg und anderen Akteuren arbeiten wir kontinuierlich daran, für Sauberkeit rund um die Haltestellen zu sorgen. Neben der professionellen Reinigung öffentlicher Flächen durch die Stadtreinigung unterstützen wir mit Oclean oder Hamburg räumt auf ehrenamtliche Müllsammelaktionen.

Grundsätzlich ist unsere oberste Prämisse: Müll, der gar nicht erst entsteht, muss auch nicht entsorgt werden.

Tauben(dreck)

Zahlreiche Schnellbahn-Haltestellen und ihre Zugangsbereiche sind aufgrund einer hohen Stadttauben-Population stark durch Kot verschmutzt. Neben Boden- und Wandflächen betrifft dies auch Sitzbänke oder Fahrradbügel. Diese Flächen sind dann nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck nutzbar oder werden – abhängig vom Material – sogar beschädigt.
Ursache für die zahlreichen Stadttauben ist unter anderem ein zu hohes und artfremdes Nahrungsangebot an diesen Standorten. Liegengelassene oder gezielt für Tauben ausgestreute Essensreste können zudem zu einer Mangelernährung und somit zu einer Schwächung des Abwehrsystems der Tiere führen. Zugleich werden durch die Essenreste Ratten und Mäuse angelockt. Außerdem kann eine dichte Taubenpopulation zur vermehrten Krankheiten- und Parasitenübertragung unter den Tauben führen.

Tauben finden das gesamte Jahr über ausreichend Nahrung. Es besteht zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass die Tiere verhungern. Deshalb ist es – vor allem im Sinne der Tiere – wichtig, dass kein Futter ausgestreut wird und Essenreste in Mülleimern entsorgt werden! 

Hinweis: Aus den aufgeführten Gründen gilt in Hamburg auf öffentlichem Grund sowie in U-Bahn-Haltestellen, S-Bahn-Stationen und R-Bahnhöfen ein offizielles Fütterungsverbot von Stadttauben.

Das Erscheinungsbild des unmittelbaren Umfeldes von Haltestellen trägt maßgeblich zum subjektiven Wohlbefinden und Sicherheitsgefühl bei. Genau hier setzen wir an, um Hamburgs Schnellbahnhaltestellen künstlerisch und ökologisch erblühen zu lassen.

Blühflächen für Wildbienen

Im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojekts mit der Deutschen Wildtier Stiftung gestalten wir ungepflegte Grünflächen an Schnellbahnhaltestellen um. So entstehen mitten im urbanen Haltestellenumfeld Wildblumen-Oasen für zahlreiche Insekten und insbesondere Wildbienen. Über mehrere Jahre hinweg wird begleitend untersucht, wie die ansprechenden, farbenfrohen Grünflächen von den Insekten angenommen werden und welchen ökologischen Beitrag die Fortführung des Projektes hinsichtlich des städtischen Nahrungs- und Nistangebots für Insekten leisten kann.  

Mit der ersten Untersuchung im Jahr 2022 zeigt sich bereits eine Erfolgsbilanz: Bei uns brummt's! An den vier Standorten konnten bereits rund 100 Arten von der Deutschen Wildtier Stiftung nachgewiesen werden.

Unabhängig von den Aktivitäten unserer Koordinatoren werden in einem weiteren Pilotprojekt von Wall die Dächer von Bushaltestellen begrünt, so dass auch hier Blühflächen entstehen.

Kunstprojekte

Wir versuchen immer wieder Aktionen ins Leben zu rufen, um stark verschmutze und beschmierte Wände, zum Beispiel in Tunneln oder unter Brücken, künstlerisch neu zu gestalten. So haben professionelle Wandgestaltungskünstler gemeinsam mit nahegelegenen Schulen und Anwohnern wiederholt genau an diesen Problemstellen künstlerische Ausrufezeichen setzen können.

In der Regel werden die großflächigen neuen Gestaltungskonzepte von anderen Akteuren aus der Streetart-Szene respektiert und bleiben unangetastet. Auch Wildplakatierungen kommen hier seltener vor.

Insbesondere in den unmittelbaren Zugangsbereichen zu Haltestellen kommt der Barrierefreiheit eine große Bedeutung zu. Diese ist unter anderem durch versperrte Handläufe (z.B. durch angeschlossene Fahrräder) oder aber durch unbedacht auf Blindenleitstreifen abgestellte Mietfahrzeuge, wie beispielsweise E-Scooter, häufig beeinträchtigt. Hier versuchen wir Aufklärungsarbeit zu leisten. So entstand in Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. unter anderem der folgende Film.

Informiere uns

hvv Haltestellenumfeld-Koordinatoren
Dirk Carstensen und Simon Henze
Erreichbarkeit: mo - do 10 - 17 Uhr und fr 10 - 14 Uhr
Telefon: 040/32 57 75 -462 oder -463
E-Mail